Weissstörche
Störche sind wunderschön – darüber sind sich fast alle einig. Mit ihrem schwarzweissen Gefieder, den geschwungenen Augen und dem roten Schnabel sind sie mit keinem anderen Grossvogel zu verwechseln. Auch beim Zolli-Publikum sind die Tiere sehr beliebt.
Dabei ist der Storch gar kein offizielles Zolli-Tier, sondern nur ein Gast – aber einen, den man gern willkommen heisst. Wenn die Störche im Frühling von ihrem Afrikazug zurückkehren, unterstützt sie Zolli-Tierpfleger Markus Bracher beim Nestbau. Mit ihm blicken wir auf 20 Metern Höhe in ein Storchennest und begleiten ihn hoch oben auf der Feuerwehrleiter bei der Beringung der Jungstörche.
Während der Storch heute fest zum Landschaftsbild gehört, war er in der Schweiz noch in den 1950er-Jahren ausgestorben. Wir erfahren in dieser Sendung, wie ihn ein Lehrer aus Solothurn wieder angesiedelt hat und wie sich Bruno Gardelli und Ramona Schärer von der Storchenstation Möhlin bis heute um verletzte Störche kümmern.
Charakteristisch für Störche ist ihr alljährlicher Zug in den Süden. Dabei legen sie hunderte von Kilometern zurück. Die ehemalige Zolli-Kuratorin Friederike von Houwald erklärt, wie sie diese Distanz mit minimalem Kraftaufwand schaffen und was das mit Gleitschirmfliegen zu tun hat.
In den letzten Jahren fliegen viele Störche aber gar nicht mehr nach Afrika, sondern machen bereits in Spanien Halt. Auf offenen Mülldeponien finden sie mehr als genug Futter – aber auch Plastik und Krankheitserreger. Die Veterinärmedizinerin und Forscherin Ursula Höfle legt dar, wie das nicht nur den Störchen schadet, sondern wie dies auch weitreichende Auswirkungen auf den Menschen und das ganze Ökosystem hat.
«Zolli-Radio» – der Podcast aus dem Zoo Basel.